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Integrale Erziehung

Wie wäre es, wenn wir Kinder optimal durch alle Entwicklungsstufen begleiten könnten? Sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereiten? Damit eine Generation entsteht, die unsere Welt so dringend braucht? 

Wir wissen heute enorm viel über die mentale, emotionale, soziale und moralische Entwicklung des Menschen - von der Geburt bis zu hohem Alter. Aber wie passt dieses ganze Wissen zusammen? Und wie kann es praktikable Anwendung in alltäglicher Erziehung finden? 

Modelle wie Spiral Dynamics (Beck & Cowan) oder StAGES (Terri O'Fallon) lassen uns Kinder, Jugendliche und Erwachsene besser verstehen: wie sehen sie die Welt? Wie interpretieren sie diese? Und wie handeln sie aufgrund dessen? 

In den ersten zehn Jahren durchläuft ein Kind bereits mehrere Bewusstseinsstufen: vom einem seiner Selbst unbewussten Säugling über ein impulsgesteuertes, magisches Kleinkind hin zum ich-orientieren und bedürfnisgesteuerten Kind und schließlich zum sich anpassenden, rücksichtnehmenden (Vor)Schulkind, das ein Regel- und Rollenbewusstsein entwickelt. In die Pubertät setzt sich dies fort; Jugendliche entwickeln ein reflektierendes, kritisches Selbst ...

Jede dieser Stufen braucht eine andere Form von Erziehung – oder anders gesagt: einen anderen Erziehungsstil.

Integral-informiert erziehen heißt DAS anzuerkennen und zu nutzen; so dass Dein Kind gesund durch alle Bewusstseinsstufen hindurch wachsen kann – und Dein Kind die Welt dadurch ein Stückchen heller scheinen lässt!

Integral-informiert Kinder und Jugendliche durch alle Bewusstseinsstufen begleiten

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Durch welche Bewusstseinsstufen wächst ein Kind in den ersten 20 Lebensjahren? Welche Entwicklungsaufgaben möchte ein Kind in den verschiedenen Stufen bewältigen? Und wie können Eltern und Erziehende dabei unterstützen?

Die überlebensoriententierte Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Am Leben bleiben

Aufgabe der Eltern: Überleben sichern

In dieser Stufe geht es darum, Grundbedürfnisse zu befriedigen (Nahrung, Schlaf und Wärme). In dieser Stufe wird auch der Grundstein des Bindungstyps gelegt (sichere oder unischere Bindung). Sensomotorischer Kontakt mit dem Säugling wirkt stimulierend und regt die Gehirnentwicklung an.

Um die Stufe auch im vorgeschrittenen Alter auszuleben bzw. zu integrieren, eigen sich Unternehmungen wie Sinnespfade wandern, barfuß im Wald spazieren, Sammeln (Pilze oder Schnecken), ...

Die magische Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Vertrauen finden

Aufgabe der Eltern: Innere und äußere Sicherheit gewährleisten

In dieser Stufe benötigt das Kind ein stabiles Umfeld, um durch äußere und innere Sicherheit ein gesundes (Selbst)Vertrauen zu fundieren. Dies können Eltern unter anderem durch eine gesunde Co-Regulation des emotionalen Erlebens gewährleisten. Während in der vorherigen Stufe vor allem die Bezugsperson (meist die Mutter) die zentrale Rolle spielt, weitet das Kleinkind dies nun auf die gesamte Kernfamilie aus. In der magischen Stufe ist das Kind fantasievoll und erklärt sich die Welt über Magie - weswegen Bäume sprechen und Eltern zaubern können. 

Um die Stufe auch im vorgeschrittenen Alter auszuleben bzw. zu integrieren, eigen sich ritualisierte Abläufe (bspw. Morgen- und Abendrituale), Familienfeiern, Initiationsrituale (bspw. Vater-Sohn-Aktionen), Nutzen von Glücksbringern, ...

Die egozentrische Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Bedürfnisse einfordern

Aufgabe der Eltern: Sicherer Rahmen für (impulsive) Exploration bieten

In dieser Stufe liegt die Grundlage der Ich-Identität; hier erkennt das Kind sein Selbst und setzt sich für sich und seine Bedürfnisse ein. Dies äußerst sich nicht selten in impulsiven Wutausbrüchen. Eltern unterstützen ihr Kind vor allem darin, Impulsivität und Heldentum durch Toben, Raufen, Klettern etc. ausleben zu dürfen. Die sichere Exploration ist ein wichtiges Element dieser Phase - weswegen dem Setzen von Grenzen eine hohe Bedeutsamkeit zugeschrieben wird. Auf diese Weise bieten Eltern einen sicheren Rahmen für diese für das Kind hochkomplexe Welt. 

Um die Stufe auch im vorgeschrittenen Alter auszuleben bzw. zu integrieren, eigen sich abenteuerliche Unternehmungen (bspw. zelten, Klettergärten), Kampfsport und die Übernahme wichtiger Aufgaben (bspw. Gruppensprecher), ...

Die mythische Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Soziale Zugehörigkeit finden

Aufgabe der Eltern: Stabilität durch Hierarchie und Regeln gewährleisten

In dieser Stufe sucht das Kind nach Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe; und findet Sie vor allem in der Anpassung. Dafür müssen gewisse Ich-Bedürfnisse unterdrückt werden (weswegen eine gesund integrierte egozentrische Stufe wichtig ist). Stabilität findet das (Vor)Schulkind vor allem in festen Regeln, Rollen und Hierarchien. Das schafft Klarheit und Struktur, um sich nun nicht nur der Familie, sondern auch in weiteren sozialen Gruppen zugehörig zu fühlen.

Um die Stufe auch im vorgeschrittenen Alter auszuleben bzw. zu integrieren, eignen sich klare Familienregeln, Traditionen (bspw. weihnachtliches Plätzchen backen) und das Ausleben der eigenen Kultur (bspw. Volksfeste, Volkslieder, deutsche Küche), ...

Die rationale Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Autonomie erfahren

Aufgabe der Eltern: Freiheit in Grenzen geben

Diese Stufe tritt in der Regel um die Zeit der Pubertät ein - man nennt sie auch die Adoleszenzphase; die Phase, in der sich Kinder vom Elternhaus abgrenzen, um sich als autonomes Wesen zu entdecken. Eltern unterstützen ihr Kind der Exploration von Autonomie vor allem durch Loslassen, mehr Freiheiten und ein Interesse an der sich entfaltenden Individualität. Auch hier spielen Grenzen weiterhin eine wichtige Rolle; denn die/der Jugendliche brauScht immer noch einen sicheren Hafen in der für sie/ihn weiterhin hochkomplexen Welt. Eine angemessene Methode für diese Phase ist bspw. das Einsetzen eines Familienrats (eine Methode aus der systemischen Beratung). Durch das Entdecken der Autonomie gewinnen individuelle Leistung und Erfolg an zunehmenden Wert, weswegen Vernunft und kognitive Erkenntnis eine große Rolle spielen (bspw. Leistungssport, Wichtigkeit von Noten, Naturwissenschaft).

Um die Stufe auch im vorgeschrittenen Alter auszuleben bzw. zu integrieren, eignen sich nebenberufliche Tätigkeiten, eigene Projekte starten lassen oder auch das Entdecken der "schnellen Küche" (Fast-Food), ...  

Die pluralistische Stufe 

Entwicklungsaufgabe des Kindes: Sinn- und Selbstfindung

Aufgabe der Eltern: Mitfühlend begleiten 

In der Regel tritt ein pluralistisches Bewusstsein frühestens ab Anfang/Mitte 20 auf, weswegen der erzieherische Auftrag der Eltern in dieser Stufe eine im Verhältnis geringe Bedeutung einnimmt. Diese Stufe dreht sich um die Entdeckung des wahren Selbst und dem wahren Sinn des Lebens. Bei der Suche nach dem eigenen Weg können Eltern mitfühlend begleiten, indem sie Ihrem Kind Impulse und Möglichkeiten vorschlagen und "da sind", wenn sich der Weg als steinig erweist. 

Da die Gemeinschaft in dieser Bewusstseinsstufe eine wichtige Rolle spielt, können Eltern mit Unternehmungen wie gemeinsame Meditationsretreats, Fastenkuren unterstützen, gemeinsam Yoga oder Qigong praktizieren, sich als Familie für das Gemeinwohl oder den Naturschutz engagieren, ...

 

 

Die integrale Stufe

Bisher keine Entwicklungen vor dem frühen bis mittleren Erwachsenenalter  

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